"Mit brennender Sorge" ist eine Enzyklika (rundschreiben des Papstes an die Bischöfe der katholischen Kirche) von Papst Pius XI., die am 10. März 1937 veröffentlicht wurde. Der Titel stammt aus dem ersten Satz des Schreibens und bedeutet "Mit brennender Sorge sagen wir". Die Enzyklika wurde in der Zeit des Nationalsozialismus veröffentlicht und richtete sich direkt gegen die Ideologie und Praxis des Regimes.
In "Mit brennender Sorge" verurteilte der Papst die Rassenideologie und den Rassismus der Nazis, die Verfolgung der katholischen Kirche und die Einschränkung ihrer Rechte sowie das staatliche Eingreifen in die kirchlichen Angelegenheiten. Er betonte die universelle Geltung von Menschenrechten und die Würde aller Menschen unabhängig von ihrer Rasse oder Religion.
Die Wahl, die Enzyklika in deutscher Sprache zu veröffentlichen, war ungewöhnlich und wurde bewusst getroffen, um die Botschaft direkt an die deutschen Bischöfe und Katholiken zu richten, da der Papst besorgt darüber war, dass offizielle Verlautbarungen der deutschen Bischöfe von den Nazi-Behörden zensiert werden könnten.
"Mit brennender Sorge" wurde heimlich gedruckt und von den Bischöfen des Deutschen Reiches heimlich in den Kirchen verlesen. Das Regime reagierte darauf mit Repressalien, einschüchternden Maßnahmen und Verhaftungen. Die Enzyklika bleibt jedoch ein bedeutendes Dokument des Widerstands gegen den Nationalsozialismus in Deutschland und war ein starkes Zeichen der Solidarität mit den verfolgten Katholiken und anderen Opfern des Regimes.
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